Château Branaire-Ducru befindet sich seit 1988 im Besitz der Familie Maroteaux und liegt in der Gemeinde Saint- Julien-Beychevelle. Im Jahr 1992 wurden grosse Investitionen getätigt, um das Château wieder an die Spitze der Appellation zu bringen. Dazu gehörte die komplette Erneuerung des Kellers, wo mittlerweile sämtliche Arbeitsschritte der Vinifikation mittels Schwerkraft durchgeführt werden. Aber auch geringere Erträge waren notwendig um die Qualität zu verbessern und langlebige, elegante Weine zu keltern. Aufgrund dieser radikalen Schritte galt Patrick Maroteaux, der zugleich auch Präsident der Union des "Grands Crus" von Saint-Julien war, als Visionär. In den darauffolgenden zwanzig Jahren gelang es ihm, Château Branaire-Ducru wieder an die Spitze der Region zu bringen. Mitverantwortlich dafür waren auch der technische Direktor Philippe Dallhuin und dessen Nachfolger Jean-Dominique Videau. Die Geschichte von Branaire-Ducru begann allerdings bereits im 17. Jahrhundert. Damals leitete Jean-Baptiste Barneyre von Beychevelle das Geschehen. Da die Familie zum französischen Adel gehörte, baute das Château zunehmenden einen guten Ruf für edle Weine auf. Einer der Nachkommen, Gustave Ducru, beschloss 1857 das Weingut fortan Château Branaire-Ducru zu nennen, zwei Jahre nach seiner Einstufung als 4eme Grand Cru Classé. Das Gut befindet sich noch heute im Besitz der Familie und wird von François-Xavier Maroteaux geleitet. Das elegante Gebäude, welches im Jahr 1824 erbaut wurde, wird von 60 Hektar Weinbergen umgeben. Rund 10 Hektar davon hat Patrick Maroteaux im Jahr 2009 gekauft. Das Terroir von Branaire-Ducru mit seinen teils 100-jährigen Reben ist bekannt dafür, mit einer hohen Regelmässigkeit Grand Cru Weine hervorzubringen, die im Gegensatz zu anderen Gewächsen aus Saint-Julien, deutlich feingliedriger sind.